Bericht 2021 Vorstand OdA ARTECURA

Das zweite OdA-Jahr verlief mit acht Sitzungen in 31 Stunden Sitzungszeit spannend und kooperativ, auch wenn die Verbandsinteressen gelegentlich stark divergierten. Der Brückenbau seitens des SFMT scheint gut zu gelingen, die Zusammenarbeit mit Susanne Bärlocher, Dietrich von Bonin und den Vorstandskolleginnen der OdA macht Freude und der SFMT profitiert regelmässig von der Beratung der erfahrenen KollegInnen: z.B. im Zusammenhang mit Kassen- oder Gehaltsfragen oder Warnung unserer Mitglieder vor Anbietern von Webregistern, die auf schnelles Geld aus sind.

Der Fokus der Professionalisierung bleibt weiterhin oberste Priorität. Die Verbände haben teilweise deutlich abweichende Ideen dazu, was „Professionalisierung“ konkret bedeutet.

Die wichtigsten Jahresthemen in Zusammenarbeit mit der Qualitätssicherungskommission/QSK (Präsident ist Dietrich von Bonin und seitens der Fachrichtung Musiktherapie ist Ursula Wehrli Teil der QSK) waren: die Weiterentwicklung der Höheren Fachprüfung wie z.B. die Ausarbeitung eines Manuals zu den kunsttherapeutischen Beurteilungskriterien in Zusammenarbeit mit den Schulen oder das Einrichten einer Online-Anmeldungsmöglichkeit für die HFP/Fachtitel und das Anpassen des Infotages, um die Diplomarbeit besser einzuführen. Zudem wurden eine Umfrage zu Kunsttherapie an öffentlichen Schulen und Anfragen bei ersten Kantonen getätigt, um die Präsenz der Kunsttherapie im Pädagogikbereich zu stärken. Weil es entsprechende Ressourcen seitens der Krankenversicherungen gibt, wurde für Selbständigerwerbende ein Manual für die Entwicklung von Präventionsangeboten erstellt und eine Online-Plattform eingerichtet, auf der zukünftig OdA-zertifizierte Präventionsangebote platziert werden können.

Das Projekt zur Errichtung eines Beirates aus namhaften Fachleuten der Politik, des Gesundheits- und Sozialwesens wurde wegen der Pandemie bewusst zurückgestellt.

Die Kunsttherapietage in Bern (auch eine OdA-Aufgabe) waren ein voller Erfolg. Das Forschungsthema hat so viele KollegInnen ans Symposium gelockt wie noch selten und die Fachvorträge und Workshops waren abwechslungsreich. Der SFMT-Vorstand hofft sehr, dass 2022 noch mehr unserer Mitglieder mit dabei sein werden. Das neue Thema wird bald kommuniziert und dürfte die meisten von uns inhaltlich interessieren…

Erfreulich ist, dass unsere Mitglieder eine hohe Erfolgsrate in der HFP aufweisen und unsere Ausbildungen gut mit der OdA zu kooperieren scheinen. Der Vorstand des SFMT legt Wert auf positiven Kontakt mit den Ausbildungen und hat sich dieses Jahr gleich zweimal bei Zertifizierungsfragen für Musiktherapieausbildungen eingesetzt.

Die Delegiertenversammlung verlief technisch komplex (hybrid), aber ruhig und beim Präsidentinnentreffen wurde in Anwesenheit von zwei EMR-Vertretenden über eine mögliche gemeinsame Weiterbildungskontrolle und Professionalisierung der TherapeutInnenliste gesprochen und ein entsprechendes Projekt angedacht.

Es folgt eine etwas traurige Nachricht: Der SFMT wird trotz der 302 Mitglieder wegen einer Formalität 2022 leider keine zweite Delegierte in den OdA-Vorstand senden dürfen, wird dies aber hoffentlich nächstes Jahr nachholen.

Berufspolitik ist hoch interessant und immer auch wieder brisant. Leider werden heute sehr schnell Anwälte zugezogen, was wir in der OdA sehr regelmässig erleben, wenn auch nicht in Bezug auf die Fachrichtung Musiktherapie – und das soll auch so bleiben. Ich möchte deshalb an dieser Stelle bewusst darauf hinweisen, dass unsere Selbständigen sich bzgl. Berufshaftpflicht absichern und wir alle die im Jahr 2021 in Kraft getretenen und für uns alle geltenden neuen Ethikrichtlinien der OdA ARTECURA kennen und uns entsprechend professionell verhalten sollten.

Mit besten Grüssen und grossem Dank für das Vertrauen meiner VorstandskollegInnen und die unkomplizierte Zusammenarbeit.

Rahel Roth-Sutter

 

Forschung

Im 2021 haben Dietrich von Bonin/OdA und Rahel Roth-Sutter/SFMT eine Projektidee für eine erstmalige Untersuchung in ambulanten Kunsttherapiepraxen ausgearbeitet und der neuen Studiengangsleitung der ZHdK (Beate Roelcke und Diandra Russo) als Möglichkeit für Masterthesen vorgestellt. Inwiefern das Projekt in die Umsetzung wird gehen können, ist aktuell offen. Interessierte an einer Doktorarbeit in diesem Bereich dürfen gerne mit dem SFMT Kontakt aufnehmen.

Ein weiteres bedeutungsvolles Projekt ist der Eschenpreis, der bis anhin alle zwei Jahre von der DMtG in Zusammenarbeit mit der MU für musiktherapeutische Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeiten verliehen worden ist. Er ist ein bedeutungsvolles Instrument für die Nachwuchsförderung im Bereich Musiktherapie. Neu soll er im deutschsprachigen Raum breiter abgestützt und von den drei Berufsverbänden aus D, A und CH – Juryarbeit und Verleihung – organisiert werden. Nachdem Monika Esslinger erste Sitzungen der Arbeitsgruppe begleitet hat, hat sich nun Sandra Lutz Hochreutener dazu bereit erklärt, das Projekt für den SFMT mitzugestalten, worüber wir uns ausserordentlich freuen. Herzlichen Dank für Eure Mitarbeit, Monika und Sandra.

Rahel Roth-Sutter

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