Schweizerischer Fachverband für Musiktherapie SFMT/ASMT
Was ist Musiktherapie?
Musiktherapie ist ein eigenständiges psychodynamisch orientiertes Behandlungsverfahren, bei dem Musik im therapeutischen Prozess zur Förderung, Aufrechterhaltung und Wiederherstellung von seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit gezielt eingesetzt wird.
Mehr dazu unter Musiktherapie.
Therapeut:innen finden
Alle aufgeführten Therapeut:innen sind Ordentliche Mitglieder des Fachverbands und verpflichten sich zu regelmässiger Supervision und Fortbildung.
Information zur Kostenübernahme durch Krankenkassen.
Über den Verband SFMT
Der Schweizerische Fachverband für Musiktherapie wurde 1981 gegründet und vertritt die Interessen der in der Schweiz berufstätigen Musiktherapeut:innen.
Mehr dazu unter Über uns.
Informationen zur Mitgliedschaft.
Du bist noch in Ausbildung und möchtest ab sofort in das reiche Berufsfeld der Musiktherapie eintauchen
Du bist bereits Musiktherapeut:in und wünschst Dir stärkere Vernetzung und Austausch mit Kolleg:innen
Du liebst Musik, bist vielleicht musikalisch tätig und möchtest die Etablierung, Verbreitung und Entwicklung der Musiktherapie unterstützen
WIR VOM SFMT SIND FÜR DICH DA!
Gerne beantworten wir Deine Fragen und freuen uns über Deine Anregungen und Mitwirkung!
Kommunikation
Musiktherapie kann auch völlig nonverbal unterstützen und fördern. Somit ist sie einsetzbar, wo andere Therapien an ihre Grenzen stossen. Ideal für die Begleitung von Frühgeborenen, Kindern, gesprächstherapiemüden oder kontrollierend-rationalisierenden Menschen, Personen mit Behinderung, bei Sprach-/Sprechstörungen z.B. nach Hirn-Verletzungen, palliativ (Sterbebegleitung) und mit anderssprachigen Menschen wie z.B. Flüchtlingen.
Lernen, Erkenntnis
Kognitives Lernen und Erkennen fallen dem Menschen leichter, wenn er in Bewegung und musizierend unterwegs ist. Ob ein Kind das ABC dank der eingängigen Melodie lernt, oder eine demenzkranke Person durch das Singen von bekannten Liedern ihr Sprachrepertoire wiederzuerlangen und zu erhalten vermag: Musik fördert die kognitive Fitness.
Innerpsychische Festigung
Musik hat Struktur. Sie hat einen Anfang, erfährt eine Entwicklung und findet ein Ende: So wie ein menschliches Leben bewegt sie sich in der Zeit. Musik gestaltet sich nach bestimmten Regeln und verlangt zu deren Ausführung - wenn nicht immer einen Plan - doch unabdingbar Präsenz. Musiktherapie richtet sich deswegen auch an Menschen, für welche die Übertragung (Generalisieren) von strukturiertem Handeln vom therapeutischen Setting in den Alltag besonders wichtig ist, wie z.B. für Personen mit Autismus oder Persönlichkeitsstörungen.
Soziale Kompetenz
Musikstücke können verschiedene Tempi, Dynamiken und Formen aufweisen und deren Ausführung kann unter den Ausführenden abgemacht werden. Sollen die Strophen von einem Solisten gesungen werden und der Refrain wieder vom ganzen Chor? Wann setzt das eine Instrument ein, wann das andere? Wie wollen sich die Musizierenden verständigen, um den eigenen Improvisationsteil mit dem des Anderen abzulösen?
Gemeinsames musikalisches Tun verlangt Verständigung und fördert die soziale Kompetenz. Kinder und Jugendliche mit Verhaltensstörungen finden z.B. durch Musiktherapie einfacher auch zur sozialen Autoregulation.
Gemeinsames Musizieren fördert Gefühle der Verbundenheit.
Emotionale Verarbeitung
Musik kann das Gemüt verändern und wird somit von Musiktherapeut:innen gezielt eingesetzt – unter Berücksichtigung der Biographie und Präferenzen des jeweiligen Gegenübers – um Depression, Angstzuständen, Burn-Out und anderen affektiven Störungen, welche auch einer Lebenskrise entspringen können, entgegenzuwirken.
Das musikalische Erleben als leibliche Erfahrung verbindet den Menschen mit seinem ganzen Sein und So-in-der-Welt-Sein. Durch diese ganzheitliche Behandlungsmethode werden dem Individuum sein Körper, sein Geist und eben auch seine Emotionen gleichzeitig unmittelbar spürbar. Dies auf eine spielerische, nicht bedrohliche Art und Weise. Psychische Widerstände können so behutsam aufgeweicht werden.
Körperliche Aktivierung
Musik ist ein physikalisches Phänomen (Wellen) und regt Resonanzvorgänge im Körper sowie auf seelischer Ebene an. Musikalisches Erleben aktiviert gleichzeitig verschiedene Gehirnareale, reguliert – gezielt eingesetzt – physiologische Prozesse wie Atmung, Herzfrequenz und Blutdruck, bewirkt die Ausschüttung von sogenannten Glückshormonen wie z.B. Endorphin und Dopamin, verringert die Ausschüttung von Stresshormonen wie z.B. Adrenalin (kurzzeitige Wirkung) und Cortisol (langfristiger Stress) und regt motorisch an.
Die neurologische Musiktherapie nutzt diese Effekte für die Rehabilitation nach Schädigung des zentralen oder peripheren Nervensystems infolge Unfall oder Krankheit, um Menschen bei der Wiedererlangung von Bewegungsabläufen und der Bewältigung von kognitiven Schwierigkeiten oder der Erarbeitung von emotionalen Kompetenzen zu unterstützen.