„Verschwiegenheitspflicht in der Musiktherapie“ – Ein Bericht über eine Fortbildung im Bereich Ethik und eine Einladung zur Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen im Berufsalltag

Ethische Fragestellungen wirken oft auf den ersten Blick einfach und klar. In der Reflexion erst wird der Blick freier für die Vielschichtigkeit und nicht selten stellt sich die Erkenntnis ein, dass es nicht die eine gute Lösung gibt. Die Sensibilisierung für ethische Fragestellungen und die Vermittlung von hilfreichen Denkansätzen zur Herangehensweise sind deshalb ein wichtiger Schritt zur Qualitätssicherung in der musiktherapeutischen Begleitung und Behandlung von Klienten und Patienten. Einen Beitrag dazu leisten die Online-Konversationen von Dr. Eckhard Weymann und Dr. Thomas Stegemann, für die der Fachverband SFMT jeweils die Einladung an die Mitglieder in der Schweiz weiterleitet. Herzlichen Dank für den folgenden Bericht von David Moser, Präsident der Ethikkommission SFMT.

Mireille Lesslauer

 

Aus der Ethikkommission – Hinweis zu den Online-Konversationen „Ethik in der Musiktherapie“

An dieser Stelle möchte ich auf die Online-Konversationen zum Thema „Ethik in der Musiktherapie“ (Stegemann & Weymann) hinweisen, die regelmässig für alle Interessierten stattfinden. Anhand von Fallvignetten exploriert man dabei im Rahmen einer Online-Konversation die eigenen Haltungen, tauscht sich dazu aus, und es besteht die Möglichkeit, eigene Fragen oder Erfahrungen zum jeweiligen Thema einzubringen.

Anfangs April 2022 nahm ich die Möglichkeit wahr, selbst an einem solchen Treffen zum Thema „Verschwiegenheitspflicht in der Musiktherapie“ teilzunehmen:

Eine Verschwiegenheitspflicht im therapeutischen Kontext bekräftigt die Autonomie unserer KlientInnen (analog PatientInnen). Eine solche Haltung schützt die Privatsphäre, unterstützt die informationelle Selbstbestimmung und ermöglicht eine vertrauensvolle Therapiebeziehung.

Fazit: „Wie ein Muskel müssen ethische Haltungen trainiert werden“ (Stegemann & Weymann). Diese Haltungen gründen auf einem regelmässigen diskursiven Prozess auf der Suche nach stimmigen Antworten in der musiktherapeutischen Berufspraxis.

Durch die Teilnahme konnte ich meine eigene Haltung zur „Verschwiegenheitspflicht in der Musiktherapie“ überprüfen und dazu mit BerufskollegInnen in Austausch treten. Wenn möglich werde ich an der nächsten Online-Konversation vom 21. Oktober 2022 wieder teilnehmen und kann dies allen KollegInnen sehr empfehlen.

David Moser

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