Digitalisierung auch in der Komplementärmedizin auf dem Vormarsch
Was bei den Ärzten schon längst Alltag ist, findet nun auch im Bereich der Komplementärmedizin Eingang: die elektronische Abwicklung von Patientendaten.
Zudem bietet die Krankenkasse SWICA seit Juni 2019 den Therapeuten eine Online-Plattform an, bei der sich Patienten aus einer Liste den gewünschten Therapeuten aussuchen und auf der Plattform direkt einen Termin bei diesem buchen können.
Therapeuten, welche sich zur Terminvereinbarung und elektronischer Abrechnung schon einer Software bedienen, würden von den Software-Anbietern kontaktiert und gefragt werden, ob sie ihren Kalender für die SWICA-Kunden elektronisch aufschalten möchten.
Therapeuten, welche noch nicht mit einer Software arbeiten, könnten sich bei einem SWICA Software-Partner anmelden, oder aber mit einem persönlichen Passwort auf dem Therapeuten-Portal von SWICA ein persönliches Profil erstellen und den eigenen elektronischen Kalender darin integrieren.
Auch Therapeuten mit einer anderen Software würden sich entsprechend informieren und anschliessen können.
Seit diesem Sommer 2019 geniessen Therapeuten, welche den eigenen Praxis-Kalender über SWICA laufen lassen, den SWICA-Vorteil der direkten Abrechnung.
Diese Information macht uns perplex und wirft Fragen ethischer und deontologischer Natur auf. Was für Konsequenzen könnte diese indirekte Kontaktaufnahme für die therapeutische Beziehung haben?
Infolgedessen haben wir uns entschieden, die Ethikkommission unseres Verbandes zu einer Analyse der Situation aufzurufen (in unserem nächsten Newsletter zu lesen).
Und Sie, selbstständige Musiktherapeutinnen und Musiktherapeuten, welche direkt mit solchen Fragen konfrontiert sind, was denken Sie über das neue Verfahren der SWICA?
Es würde uns sehr freuen, Ihre Meinungen im nächsten Newsletter veröffentlichen zu können.
Diana Ramette-Schneider
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