Beat the drum

„Beat the drum“: MT Day an der Klinik für Alterspsychiatrie - Psychiatrische Universitätsklinik Zürich

Am 06. November erprobten interessierte Kolleginnen aus dem interprofessionellen Team im Rahmen eines Blitzworkshops einfache Bodypercussion nach Prof. Keemss. Sie erlebten dabei, wie natürlich Puls und rhythmische Bewegung zum Menschsein gehört. Ganz selbstverständlich etablierte sich umgehend ein gemeinsamer Puls, Off-Beat wurde eingeführt und konnte von fast allen sofort umgesetzt werden. Zur Überraschung der Teilnehmerinnen fand die Gruppe nach einer Gesprächspause umgehend in ihren Rhythmus zurück. Bei der anschliessenden Trommelrunde entwickelten die anfänglich eher vorsichtigen, teilweise etwas angespannten Kolleginnen zusehends Spielfreude, waren zu lauterem explorativem Spiel zu ermutigen, begannen zu lachen, sich zu entspannen und berichteten unter anderem von einem „befreienden“ Effekt. Die Runde verabschiedete sich begeistert und leise enttäuscht, weil die halbe Stunde einfach „zu schnell“ vorbei gewesen sei…

 

Rahel Roth-Sutter

Tag der Offenen Tür in der SONO Musiktherapie-Praxis, Bern

„(…) Ich habe das Gefühl, die Klänge würden mich begleiten durch den Nebel und die Dunkelheit am Morgen und am Abend. (…)“ - Eine Teilnehmerin

Wenn ein Tag der Offenen Tür Musiktherapie mit solchen Gefühlsausdrücken endet, fühle ich pure Freude und denke, die ganze Organisation hat sich gelohnt.

Es waren sieben Teilnehmerinnen, welche sich für „Musiktherapie zur Reduktion von Stress“ interessierten und am Sonntag, 24. November 2019 im Rahmen des European Music Therapy Day ihren Weg zu meinen Praxisräumlichkeiten am Rosenweg 37 in Bern fanden.

Eine ehemalige Musikpädagogin, welche andere Seiten der Kraft der Musik entdecken möchte; eine naturwissenschaftliche Doktorandin, der Stress natürlich kein Fremdwort ist; eine interessierte Yogalehrerin und Früherzieherin; eine Sozialarbeiterin, welche darunter leidet, dass in ihrem Arbeitsfeld das Menschliche so oft vergessen geht; eine aktuelle Patientin und zwei ehemalige Teilnehmerinnen des Berner Fachhochschule Kurses „Leben mit der Sucht“, die sich vom musiktherapeutischen Teil damals inspiriert fühlten, ihre kreative Seite wieder bewusst in ihr Leben zu integrieren und zu entfalten.

Instrumentale und gesangliche Improvisation, eine musikalisch geleitete Meditation, Erkundung der musiktherapeutischen Instrumente Traumleier und Klangliege, Singen zweier Kraftlieder. „Es hat mich berührt, wie wir plötzlich zusammen waren“, heisst es nach einer Improvisation aus dem Kreis, und beim Besuch des Heilungsraumes: „diese Klangliege: das ist sicher etwas Wirksames gegen Schlafstörungen!“

Und wir tauschen uns über diese Themen aus:

·         Keine Bewegung/Veränderung im Leben ohne Entspannung. Musik entspannt und bewegt uns.

·         Freud und Leid liegen sehr nahe beieinander. Wird das eine angesprochen, kommt natürlicherweise auch das andere hoch (die meisten von uns sind sehr wahrscheinlich schon einmal vom Lachen ins Weinen gelandet, und umgekehrt). In diesem Sinne ist Spass zu haben/Freude zu empfinden kein Luxus, keine Frivolität, sondern eine Notwendigkeit, eine Tür zum ganzen Menschen. Spass zu haben heisst manchmal, durch das Spielerische und Kreative überhaupt den Mut zu finden, dem eigenen ‚inneren Monster‘ zu begegnen.

·         In diesem Rahmen heisst Erfolg ‚Mit sich selbst stimmig sein‘, sich vertrauensvoll der soeben entstandenen Bewegung hingeben.

Der Schokolade-Kuchen am Abschluss-Imbiss sorgt für weitere Freuden. Auch da, ganz ohne Schuldgefühle.

 

Diana Ramette-Schneider

 

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